Es war spannend am gestrigen Abend im Rathaus das Einlaufen der Ergebnisse aus den Wahlbezirken zu beobachten. Leider hat es bei mir nur für 4,4% gereicht. Ich sehe das Ergebnis trotzdem entspannt, denn ich habe ein Angebot gemacht, dass ich entweder nicht gut genug an den Wähler bringen konnte, oder welches bewußt nicht angenommen wurde. So ist Demokratie. Zusammen mit meiner Familie habe ich als Einzelbewerber 100% Einsatz gegeben. Da ich nicht vordergründig auf den „Job“ des Bürgermeisters aus war, sondern auf eine positive Gestaltung von Zella-Mehlis, werde ich auch meine kommunalpolotischen Aktivitäten nicht einstellen. In Sachen Wasserpreis bleibe ich mit einer kritisch-sachlichen Betrachtung am Ball und werde von den alten und neuen Bürgermeister eindringlich ihre Verantwortung und Kontrollpflichten einfordern. Wenn sich ausreichend Mitstreiter finden, die hinreichende Schnittmengen zu meinen Positionen haben, kann ich mir für die kommende Stadtratswahl auch die Gründung einer neuen Wählervereinigung vorstellen. Abschließend möchte ich auch nicht versäumen, Richard Rossel und Torsten Widder zu ihrem Wahlergebnis und dem Einzug in die Stichwahl zu gratulieren. Besonders dank ich natürlich allen meinen Unterstützern und Wählern für ihr Vertrauen. Die erfreulich gestiegene Wahlbeteiligung ist ein Indiz für einen gewachsenen Willen an Mitgestaltung der Bürger. Ich hoffe die Wahlbeteiligung wird auch in der Stichwahl ähnlich hoch sein.
Gesamtes Wahlergebnis vom Thür. Landesamt für Statistik:
Wenn wir hier in Deutschland noch von einer funktionierenden Demokratie sprechen, dann verstehe ich das System nicht. Mir hat man dies als Kind so erklärt:
„Demokratie ist besser, weil du mitmachen kannst – Diktatur ist schlechter, weil du mitmachen musst.“
Jedoch wobei kann ich mitmachen? Wir Bürger müssen doch nehmen was kommt.
1.) Hohe Benzinpreise, Lebenserhaltungskosten
2.) Das Drama um die Niedriglöhne
3.) Der große Verarsche um den Atomstrom
4.) Die Bildungspolitik
5.) Der Schwachsinn in unserem Strafgesetzbuch, Rentenversicherung, Plegeversicherung, Krankenversicherung und Lohnkosten.
Ich könnte noch so vieles aufzählen, jedoch finde ich keinen einzigen Punkt, an dem ich „mitmachen“ kann!
Eher sollte es dann heißen: Demokratie ist besser, weil man es mit uns machen kann!!!
Das ist nun keine Kritik an Sie persönlich!
Meiner Meinung nach, ist die ganze Politik, mit samt all Ihren Parteien doch nur ein dicker Bremsklotz für uns Menschen.
Stellen Sie sich bildlich mal kurz eine Ampelanlage vor:
Rot, Gelb, Grün
Rot und Grün ist eigentlich klar definiert. Aber wie schaut es denn bei Gelb aus? Schon da sind die Menschen unterschiedlicher Meinung, ob man bei Gelb noch oder schon fahren darf oder nicht!
Nun haben wir schon 5 Parteien im Deutschen Bundestag und ein paar mehr oder weniger außerhalb des Deutschen Bundestages.
Stellen Sie sich mal vor, wenn jede Partei nun Ihren Standpunkt zu den einzelnen Farben abgeben würde.
CDU meint: Bei Rot müssen wir stehen bleiben.
SPD meint: Bei Grün dürfen wir gehen.
FPD meint: Bei Grün gehen wir erst, wenn mindestens 5 Menschen zusammen an der Ampel stehen.
Die Linke meint: Wir gehen schon bei Gelb, wenn wir anschließend in die gleiche Richtung wollen.
Bündnis 90 / Die Grünen meint: Egal bei welches Farbe, je nach Verkehrsaufkommen muss dies erst genau geplant sein.
Und nun stellen Sie sich vor, wir hätten mehr Farben auf der Ampelanlage statt nur die drei Farben!
Was würde dies für ein Chaos geben an jeder einzelnen Ampelanlage???
Und genau das Problem haben wir in der Politik. Im Grundsatz ist doch eigentlich klar was wir wollen, aber die vielen Parteien bremsen sich gegenseitig aus.
Kleines Beispiel: Das Bildungspaket von Frau Ursula von der Leyen!
Die Idee ist super und mit Sicherheit wird vielen Familien damit geholfen, aber warum wird es so schlecht angenommen und von den anderen Parteien kritisiert?
Es wird nicht überall eingesetzt und angenommen weil:
1.) Das Personal in den Kommunen nicht reichlich ausgebildet ist und mit der Bearbeitung überfordert ist.
2.) Viele Eltern mit den Anträgen überfordert sind.
Nun gibt es etwas, was den Bürgern und Familien helfen könnte und es kann auf Grund von Unwissen nicht umgesetzt werden.
Da kommen nun wieder unsere anderen vielen Parteien ins Spiel!!!
Statt die sich nun mal zusammen setzen und eine Gemeinschaft bilden, wird es einfach nur schlecht geredet. Wäre doch toll, wenn man alle Parteien sich einig wären und den Familien Hilfe anbieten würden.
Kleiner Tipp: In Form von einem „Infobus“, könnten sich Hilfesuchende in den Städten an gewissen Tagen genauer Informieren oder Hilfe beim ausfüllen der Unterlagen bekommen.
Aber nein: Da wird wegen der Unwissenheit der Bürger das ganze Bildungspaket schlecht geredet.
Fazit:
Ich selbst kann es nicht in Anspruch nehmen, da ich keine Kinder habe, jedoch kenne ich mittlerweile viele Familien, für die es dringend nötig wäre.
Da schon die Eltern keinen Hauptschulabschluss besitzen und mit den Anträgen absolut überfordert sind, wird das Bildungspaket überhaupt nicht erst in Erwähnung gezogen.
Das Geld steht den Kindern zu und auf Grund der Unwissenheit und Ratlosigkeit der Eltern wird es den Kindern nicht zu Gute kommen.
Na dann lassen wir die Kinder halt wieder den ganzen Tag vorm TV sitzen und FastFoot essen, statt eine Nachhilfe zu besuchen oder einen Sportunterricht zu besuchen.
Dann schaffen diese halt auch nicht Ihren Schulabschluss und der Blödsinn geht in der nächsten Generation in die zweite Runde!!!
Es war doch fast genau so zu erwarten oder? Ich meine, Sie hätten aus Ihrem „100-Tage-Sofortprogramm“ ebenso auch ein „500-Tage-Sofortprogramm“ machen können und es interessiert niemanden. Das liegt einfach daran, dass den Menschen von der politischen Seite einfach zu viel versprochen wird. Irgendwann glaubt jeder einzelne Bürger nicht mehr daran und wählt sich seinen Bürgermeister nach Sympathie! (Oder wie sonst ist Gerhard Schröder damals Bundeskanzler geworden?)
Wenn ich genau diese Erwartung gehabt hätte, wäre ich nicht angetreten, aber natürlich habe ich mit dieser Möglichkeit gerechnet. Demokratie lebt von Alternativen. Ich habe eine angeboten, und sie wurde nicht angenommen. Das ist grundsätzlich in Ordnung. Nach meinem ersten Fazit lag es daran, dass ich als Einzelbewerber nicht genügend Manpower aufbringen konnte, um meine Inhalte wirklich zu kommunizieren. Einige meiner Vorstellungen werde ich unanhängig von dem Wahlausgang versuchen umzusetzen. Hier konzentriere ich mich auf die Belebung des Tourismus (jetzt natürlich vordergründig für mein eigenes Ferienhaus).