Initiative Tourismus Zella-Mehlis

Zella-Mehlis ist seit vielen Jahren ein „Staatlich anerkannter Erholungsort“ und hat neben der stadtnahen Natur viele touristische Highlights zu bieten. Neben den öffentlich finanzierten Museen (Beschussanstalt und Gesenkschmiede) zieht besonders das Thüringer Meeresaquarium jährlich hunderttausende Besucher in die Stadt. Die meisten davon sind Tagestouristen, die in der örtlichen Gastronomie und Einzelhandel nocht nicht alle Wertschöpfungspotentiale ausleuchten.

Auch die vielen hochwertigen Wanderwege und im Winter gespurte Loipen erfüllen bei den touristischen Leistungsträgern noch nicht alle betriebswirtschaftlichen Erwartungen.

Die Analyse zeigt also keine grundlegenden Defizite in der touristischen Infrastruktur, wenn auch an der einen oder anderen Stelle noch die Qualität der Angebote verbessert werden muss. Was fehlt ist die Vermarktung an, vor allem, neue Kundengruppen. Wie man sich in erfolgreichen Ferienregionen ansehen kann, ist eine mehrheitliche Identifizierung der Bevölkerung mit der Dienstleistungsbranche Tourismus notwendig. Diese Idendität entsteht im besten Falle aus einem Agreement, welches allen Beteiligten bewußtmacht, dass die wirtschaftliche Grundlage nur durch die gemeinsame Anstrengung aller gesichert wird. Diese Aussicht auf wirtschaftliche Partizipation für alle lässt dann kleinliches Gezänk und Kirchturmdenken in den Hintergrund treten. Erster Schritt für einen erfolgreichen Tourismusort ist also diese gemeinsame Vision, die mit allen zusammen erarbeitet werden muss und eben auch die ökonomischen Interessen aller berücksichtigen sollte. Bei diesem Prozess muß einer der Partner die Führung übernehmen, ob das die Stadt oder ein Verein bzw. eine privatwirtschaftliche Organisation ist, bleibt eigentlich unbedeutend, solange jemand führt und die Interessen aller Beteiligten im Auge hat. Dabei ist ein Fokus auf betriebswirtschaftliche Betrachtung und Handlungsweise zu legen.

Aus dem gemeinsamen Willen zur wirtschaftlichen Betätigung ergeben sich dann zwangsläufig auch Handlungsoptionen zur infrastrukturellen Optimierung (Leitsystem für Touristen z. B. per QR-Code) und Maßnahmen zum Marketing und Vertrieb. Hierzu empfiehlt es sich, ggf. externen Sachverstand mit hinzuzuziehen, um nicht aus allen bekannten Fehler selbst lernen zu müssen. Wie die Vermarktungsinstrumente konkrete aussehen werden, kann man jetzt noch nicht konkret sagen, dass die modernen Kanäle wie Internet und Smartphones dabei eine größere Rolle spielen müssen als heute, ist aber schon vorhersehbar.

  • Schaffung einer breiten Übereinkunft zwischen Bürgern, Verwaltung und Wirtschaft für eine spürbare Verbesserung unserer Gastgebereigenschaften
  • Entwicklung eines tragfähigen und nachhaltigen Geschäftsmodells für die Tourist Information
  • Bündelung und vVernetzung von Strukturen (Tourist Info, Fremdenverkehrsverein, Gewerbeverein usw.)
  • Aufbau von effizienten Marketing- und Vertriebsstrukturen (aktives Direktmarketing, Prozessoptimierung, Fachpersonal)
  • Öffentlichkeitsarbeit auf allen Medienkanälen (ggf. initiiert durch die Stadtverwaltung)
  • Veranschaulichen der Vorteile eines deutlichen Wachstums des touristischen Umsatzes für alle (Bürger, Stadthaushalt, Gastronomie, Einzelhandel usw.)

Gegenwärtig haben wir eine Auslastung von ca. 22%  (siehe PDF-Dokument am Ende des Beitrages) der knapp 500 Gästebetten in der Stadt. Im Vergleich zu Thüringen (20%) liegen wir leicht über dem Durschnitt. An der Zahl ist aber für jeden erkennbar, wieviel Wachtumschancen in ihr auch noch stecken. Die Besucherzahlen in den städtischen Museen sind im letzten Jahr teilweise erheblich zurückhgegangen, was letztlich zur kürzlich beschlossenen Erhöhung der Eintrittspreise führte.

Statistik Tourismus ZM 2011

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