Zukunftssichere und bezahlbare Daseinsfürsorge

Die aktuelle Diskussion um die Erhöhung der Wasserpreise macht deutlich, wie hoch die Verantwortung der Bürgermeister  z. B. in der Verbandsversammlung des ZWAS ist. Natürlich ist es immer ein zweischneidiges Schwert, wenn entschieden werden muss, dass ein Verband finanziell handlungsfähig bleibt aber trotzdem der Bürger nicht über Gebühr belastet wird. Diesen schwierigen Balanceakt zu gehen bedarf wirtschaftliches Hintergrundwissen über Kosten, Prozessabläufe und deren Optimierungsmöglichkeiten und ebenso Führungsstärke. Ohne klare Vorgaben zur Erlangung marktgerechter und vergleichbarer Preise wird eine Verbandsführung solch einen aufwendigen und mitunter auch schmerzhaften Weg der Kundenorientierung nicht gehen. Die Kommunen als Eigentümer müssen dem Management des Verbandes klare Zielvorgaben machen und diese auch konsquent kontrollieren. Ggf. bedarf es dazu auch der Hilfe von externem Sachverstand. Um es mit einem Bild zu beschreiben: Droht einem Fußballverein der Klassenverlust, muss im Zweifelsfall der Trainer gewechselt werden, bevor der ganze Verein in die Bedeutungslosigkeit absinkt.
Keiner meiner Mitbewerber hat in der Vergangenheit sich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt. Auch im Wahlkampf habe ich noch nichts nennenswertes dazu gehört.

Ich beschäftige mich schon seit mehr als einem Jahr mit dem Thema intensiv und bin zu dem Schluss gekommen, das der Verbandsrat beim ZWAS über etwas entschieden hat, was er inhaltlich nicht überblickte. Meine Aufgabe als Bürgermeister sehe ich darin mit den Verantwortlichen im Verband in einen konstruktiven aber auch fordernden Dialog einzusteigen, welcher das Ziel einer spürbaren Preissenkung verfolgt. Mir ist wohl bewußt, dass ich dabei auf die Mitwirkung der anderen Bürgermeister sowie Stadt- und Gemeinderäte angewiesen bin. Das Wissen um die Potentiale von Prozessoptimierung,  Mitarbeitermotivation und der gemeinsame Wille aller, die Bürger nach Möglichkeit zu entlasten läßt mich aber diesbezüglich optimistisch in die Zukunft schauen.

Glücklicherweise ist die Problematik in Sachen Strom und Gas nicht ganz so brisant, da hier die Kunde ein breites Wettbewerbsangebot nutzen kann. Trotzdem ist es wichtig die Stadtwerke wettbewerbsfähig zu halten. Das geht nur mit marktgerechten Preisen, damit die Bürger aus Kosten- und Servicegründen für die Stadtwerke als Versorger und nicht gegen sie entscheiden. Langfristig bleibt sonst nur der Netzbetrieb übrig, der in Zukunft noch strenger reguliert wird. Wollen wir langfristig Wertschöpfung im Energiebereich, jenseits großzüger Subventionen, in der Region halten, muss die Einflussnahme von Zella-Mehlis und Suhl auf die gemeinsamen Stadtwerke dahingehend größer werden, dass wettbewerbsfähige Strukturen erhalten bzw. geschaffen werden, die es den Bürgern der Region leicht machen (weil es preiswert ist) auch mit gewissem Lokalpatriotismus Strom und Gas von den Stadtwerken Suhl/Zella-Mehlis zu kaufen.

Mit mir als Bürgermeister gibt es mehr kompetente Gestaltung im ZWAS, den SWSZ und  der SNG im Sinne des Bürgers!

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